Inklusion

Der Landesfeuerwehrverband Sachsen hat sich seit dem Jahr 2021 die Aufgabe gestellt, die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen in den sächsischen Feuerwehren in den nächsten Jahren voran zu bringen und unterstützt schon jetzt deren Arbeit. Der gesetzliche Rahmen zur Tätigkeit der Feuerwehren ergibt sich im Wesentlichen aus der Gesetzgebung der Länder (z. B. Brandschutzgesetz). Diese Themen müssen in Zukunft im „Blaulichtgesetz“ fest verankert werden, um den gesetzlichen Rahmen zu schaffen.

Inklusion ist ein viel diskutiertes Wort. Was heißt es, wo kommt es her? Und welche Missverständnisse gibt es zu diesem Thema?

Thema Menschen mit Beeinträchtigungen:
Die UN-Behindertenrechtskonvention hat 2008 „Inklusion“ als Menschenrecht für Menschen mit Beeinträchtigungen erklärt.
Der Begriff Inklusion hat seine Wurzeln im Lateinischen, „Einschließung“ und „Einbeziehung“.

Die Feuerwehren und Jugendfeuerwehren sind ihrem Selbstverständnis in der Mitte der Gesellschaft beheimatet und sollten einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden. Sie „repräsentieren“ unsere Bevölkerung, der sie Hilfe leisten. Feuerwehren müssen Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen, Kompetenzen, Erfahrungen und Ideen begeistern und ansprechen.
Strukturelle Schieflagen und Diskriminierungen könnten möglicherweise sichtbar gemacht werden. So werden neue Handlungsspielräume aufgezeigt und diskriminierte Person werden mit Hilfe der Anderen in eine aktive Rolle geführt. Voreingenommenheiten und Einseitigkeiten werden somit minimiert.

Hier steht die Herausforderungen einer vielfältigen Gesellschaft verschiedener benachteiligter Gruppen im Fokus.

Thema Migration:
Der bundesweite Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in den Feuerwehren liegt bislang noch unter einem Prozent. Vielen Menschen – sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund – sind die Arbeitsweisen und Strukturen der Feuerwehren sowie die
Möglichkeiten eines freiwilligen oder beruflichen Engagements kaum bekannt.
Hinzu kommt, dass die Feuerwehren in vielen anderen Ländern ganz anders organisiert sind und dort teils kein großes Vertrauen genießen.
Jetzt liegt es an uns, dieses in allen Teilen der Bevölkerung zu gewinnen und auch, sich interkulturell zu öffnen. Menschen mit Migrationshintergrund als Teil der Gesellschaft zu verstehen und gleichberechtigt zu behandeln sollte hier im Mittelpunkt stehen.
Interkulturelle Öffnung wird somit als wichtiger Beitrag betrachtet, um die Angebote der Feuerwehren entsprechend der wachsenden
kulturellen Vielfalt in der Gesellschaft auszurichten. Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund bietet gleichzeitig ein riesiges Potenzial für neue Mitglieder in den Feuerwehren und sollte verstärkt werden.

Inklusion in die Kinder- und Jugendfeuerwehr

Schon in der Jugendfeuerwehr gewinnt dieses Thema immer mehr an Bedeutung. Hier können Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen eine sinnvolle und wertvolle Zeit mit neuen Freuden verbringen und deren Lebensqualität steigt um ein Vielfaches.
Die sächsischen Feuerwehren sehen sich in der Mitte der Gesellschaft. Wenn sie diese Gesellschaft widerspiegeln wollen, dann müssen sie sich allen gesellschaftlichen Schichten, so auch Menschen mit Beeinträchtigungen, öffnen.

Der Deutsche Feuerwehrverband hat sich klar positioniert, das Dokument kann hier herunter geladen werden.

Wir erklären visuell den Unterschied von…

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast.

Exklusion meint u.a. die Ausgrenzung von Menschen mit Beeinträchtigungen oder Menschen, die eine andere Muttersprache sprechen.

Integration ist ein langfristiger Prozess. Sein Ziel ist es, alle Menschen, die rechtmäßig in Deutschland leben, in die Gesellschaft einzubeziehen.

Der Unterschied ist schnell erklärt, jetzt müssen wir es nur noch gemeinsam leben.